Samstag, 24. Juli 2004

Tour Monte Rosa (TMR) 2004 - You´ll Never Walk Alone



















Die Tour Monte Rosa ist eine Rundwanderung in neun Etappen um das Monte Rosa Massiv. Link zur Webseite Tour Monte Rosa 

Der Bericht unserer Tour von 2004 ist ein subjektives Protokoll eines kleinen und manchmal auch größeren Abenteuers. Diese Startseite behandelt einige allgemeine Aspekte der Tour insgesamt. Die nachfolgenden Posts dokumentieren die Erlebnisse der einzelnen Tourentage (mit anonymisierten Namen der Protagonisten).

Im Herbst 2003 ist die Idee entstanden. Ursprünglich waren es fünf Paare, also insgesamt zehn Personen, die gemeinsam im Sommer 2004 die Tour Monte Rosa gehen wollten. In dem Zeitraum vom Herbst 2003 bis zum Sommer 2004 hat sich
die Gruppe aus unterschiedlichen Gründen auf sechs Personen und einen Hund reduziert, die zu der Tour aufgebrochen sind. Die Ereignisse der zweiten Etappe haben schließlich dazu geführt, dass die vollständige Tour nur von vier Personen mit Hund gegangen wurde (mehr dazu in den Posts der Etappen).

Unsere Planung hat sich vor allem auf die oben angegebene Webseite sowie auf  das Buch gestützt, dessen Vorderseite hier abgebildet ist. Im deutschen Buchhandel war das Buch nur per Bestellung zu erhalten. Die Informationen unserer Ausgabe von 2001 waren z.T. fehlerhaft oder nicht mehr aktuell.



 











Die Tour hat im Zeitraum 22.07.2004 - 04.08.2004 stattgefunden mit Start und Ziel in Zermatt und Gehrichtung im Uhrzeigersinn. Wir hatten das Glück exzellenter Wetterverhältnisse. Bei ungünstigem Wetter können einige Etappen durchaus ernste Probleme bereiten. Aber auch bei gutem Wetter sind potientielle Schwierigkeiten und Risiken zu beachten:

  • Vor Mitte Juli ist die Tour kaum zu bewältigen, weil in den hohen Regionen noch viel Schnee liegen kann, die Hütten z.T. noch geschlossen sind und Seilbahnen außer Betrieb sind.
  • Anforderungen an Kondition, Trittsicherheit und Orientierungsvermögen sind anspruchsvoll und überfordern einen Gelegenheitswanderer, wenn dieser über keine ausreichende Erfahrung und Kondition verfügt.
  • Die angegebenen Gehzeiten sind sehr knapp kalkuliert sind und nur von ausgesprochen sportlichen Wanderern zu schaffen. Für lange Etappen, die mit 7-8 Stunden Gehzeit angegeben sind, benötigen weniger sportliche und geübte Wanderer inkl. Pausen eher die doppelte Zeit. Solche Etappen, auf denen ja auch noch ein schwerer Tourenrucksack zu tragen ist, können subjektive Belastungsgrenzen schnell überschreiten. 
  • Auf langen Etappen besteht zum Teil wenig Gelegenheit, die Trinkvorräte aufzufüllen. Wer nicht genügend Flüssigkeit mitführt, weil die Gehzeit unterschätzt oder das Gewicht gescheut wird, kann ebenfalls in ernste Schwierigkeiten geraten.
  • Die Orientierung ist nicht immer einfach, weil mitunter Markierungen fehlen oder missverständlich sind. Wenn dann noch die Sicht schlecht ist oder Markierungen von Schnee verdeckt sind, steigt das Risiko des Verlaufens, was im Hochgebirge fatale Folgen haben kann.
  • Auf einigen Etappen ist die Steinschlaggefahr hoch. 
  • Unbedingt zu empfehlen ist die Vorreservierung von Unterkünften. Im Zeitraum Mitte Juli bis Mitte August ist der Andrang hoch und größere geführte Gruppen können eine Hüttenkapazität schnell auslasten. Für den Monat August muss wegen Ferragosta in Italien und der Zentralferien in Frankreich frühzeitig reserviert werden.
  • Im italienischen Teil der Tour sind Kenntnisse der italienischen Sprache sehr hilfreich. Deutsche oder englische Sprachkenntnisse dürfen in diesen Provinzen nicht vorausgesetzt werden.    
  • Glücklicherweise ist ein flächendeckendes Funknetz vorhanden, so dass im Notfall per Mobiltelefon Hilfe angefordert werden kann. Eine Bergrettung ist allerdings sehr teuer und liegt bei Hubschraubereinsatz schnell in einer Größenordnung von über 5.000 €. Diese Leistungen sollten daher versichert sein, z.B. per Mitgliedschaft im Alpenverein. Wer die Risiken kennt und diese zu vermeiden weiß, über ausreichende Erfahrung verfügt, körperlich fit ist und schließlich auch das Wetterglück auf seiner Seite hat, erlebt die Tour Monte Rosa als eine Genusstour par excellence.

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