Dienstag, 7. Januar 2014

La Palma 2014: Wandern auf der ‚Isla Bonita’ (letzte Aktualisierung: 10.02.2014)

Wegenetz der Wanderwege
Relief La Palma
Legende zu Wanderwegen
 
‚San Miguel de La Palma’ ist mit einer Fläche von 708 qkm die fünftgrößte Insel des vulkanischen kanarischen Archipels.1) Ca. 90.000 Menschen leben dauerhaft auf ‚La Palma’. Dank schroffer Gebirge und üppiger Vegetation beeindruckt die Insel mit einem ebenso rauem wie naturnahem Charme, der noch nicht von Marketing-Strategien touristischer Organisationen massenkompatibel weichgespült und durchgestylt ist. Wer sich jedoch auf 'La Palma' einlässt, trifft auf ein Wanderparadies in einer mehrfachen Welterbestätte.


Wanderparadies und Welterbestätte 'La Palma' - Nationalpark, Biosphärenreservat, Sternenreservat

Dass ‚La Palma’ seine eigene Authentizität teilweise bewahren konnte, dürfte auf drei Gründen beruhen:
  • Die Insel ist aufgrund ihrer geographischen Lage meteorologisch begünstigt und macht mit fruchtbaren Lavaböden ihre Bewohner zumindest historisch weitgehend unabhängig vom Austausch mit Europa oder Afrika.
  • Auch in der Gegenwart erlauben die Inselbedingungen bescheidenen Wohlstand unabhängig von protektionistischer Wohlfahrt. Im globalen Rahmen ist ‚La Palma’ politisch und wirtschaftlich unbedeutend.
  • Trotz seiner landschaftlichen Reize ist ‚La Palma’ mit seiner schroffen Geographie und fehlenden Sandstränden relativ ungeeignet für konfektionierten Massentourismus.
Im Jahr 2002 erklärte die UNESCO die gesamte Insel zum Biosphärenreservat. Seit 1987 steht ca. 1/3 der Insel unter dem Schutz eines Nationalparks. Der Nationalpark und seine Einrichtungen sind kostenlos zugänglich, was auch für Parkplätze gilt. 

Diese sympathischen Bedingungen, ein ganzjährig mildes Klima und üppige Vegetation prädestinieren ‚La Palma’ als Wanderinsel und versprechen Wanderglück. Tatsächlich spannt sich über die Insel ein umfangreiches Netz von ca. 1.000 km ausgebauter Wanderwege. Viele Wanderwege nutzen ein historisches Netz von ‚Caminos’ (Wegen), ehemalige Verbindungswege zwischen Ortschaften. Teilweise sind ‚Caminos’ mit Straßen überbaut, so dass Wanderrouten mitunter auch Straßen nutzt. Sukzessive werden jedoch ‚Caminos’ mit dem Ziel zurückgebaut, den Weg durchgehend attraktiv und straßenfrei zu gestalten. 


'La Palma' beeindruckt nicht nur mit seinem Netz an Wanderwegen. Bei Betrachtung des Oberflächenprofils der Insel im Verhältnis zu ihrer Fläche, gilt ‚La Palma’ als die steilste Region der Erde. Wer sich auf ‚La Palma’ bewegt, muss sich auf profiliertes Gelände einrichten. Bewegung ist bekanntlich gesund. Mit Anstrengung verbundene Bewegung dankt mit einem gesteigerten Gesundheitseffekt. Ein Aufenthalt auf ‚La Palma’ umfasst somit implizit ein gesundheitsförderndes Programm. Ebene Strecken gibt es natürlich auch. Sie sind aber nur kurze Ausnahmen von der Regel.

Mit der geringsten Licht- und Luftverschmutzung der nördlichen Hemisphäre hat sich ‚La Palma’ zu einem der weltweit besten astronomischen Beobachtungsplätze entwickelt. Gemäß 'La Palma Declaration 2007' beabsichtigt UNESCO-Politik die Einrichtung von ‚Sternenreservaten’ als ‚Welterbestätte’. Die Inselpolitik unterstützt das Projekt ‚Dark Sky Sternenpark’ und erhebt die Reduzierung von Lichtemission zum politischen Programm, z.B. mit der Art der öffentlichen Beleuchtung. Nach mehrjähriger Vorbereitung ernennt die UNESCO im April 2012 'La Palma' zum weltweit ersten Sternenreservat. Auf dem nördlichen Rand der ‚Caldera de Taburiente' verteilt sich auf  ca. 2.200 m Höhe beim ‚Roque de los Muchachos’ im Gelände des Roque-de-los-Muchachos-Observatoriums eine Batterie astronomischer Teleskope unterschiedlicher Art und Größe, darunter das Gran Telescopio Canarias (GRANTECAN), mit 10,4 m Spiegeldurchmesser das weltweit größte Spiegelteleskop.

Investitionen sollen sich natürlich auch touristisch auszahlen. 'La Palma' wirbt für sich mit dem Label 'Sternen-Insel'. Auf vielen Wanderwegen und an Miradors (Aussichtspunkten) treffen wir auf astronomische Beobachtungsplätze. Einrichtungen des Nationalparks und privatwirtschaftliche Organisationen bieten astronomische Camps und Exkursionen an.


Das Wandernetz auf 'La Palma'


Das Netz von ca. 1.000 km historischer und neuzeitlicher Wege ist nach Normen der europäischen Wandervereinigung systematisch markiert, nummeriert, ausgeschildert und kartographiert. Das Wegenetz unterscheidet 3 Typen von Wanderwegen:
  • GR-130 (Küstenroute) und GR-131 (Höhen-Kammweg) – weiß-rot markierte Weitwanderwege, die über mehrere Tage reichen
  • PR-xx - weiß-gelb markierte kleinere Wanderwege (Tagestouren)
  • SL-xx - weiß-grün markierte kürzere lokale Wanderwege (max. 10 km Länge)
Markierungen sind zwar mitunter relativ unauffällig und meist eher spärlich angebracht, fehlen aber selten an entscheidenden Wegpunkten. An Verzweigung von Wanderwegen machen Wandermarken in Form von Andreaskreuzen deutlich, welche Verzweigung aus Sicht des Wanderweges falsch ist. Die Orientierung bereitet nur selten Probleme.

Seilbahnen, Sessellifte, Schutzhütten, Herbergen und Einkehrmöglichkeiten dürfen generell nicht erwartet werden, weshalb Selbstversorgung angesagt ist. ‚Crowding’ (Massenandrang) ist auf anspruchsvolleren Wegen und abgelegenen Plätzen nicht zu befürchten. Eine Infrastruktur mit Picknick- und Grillplätzen, Trinkwasser, Toiletten und eventuell auch Campingplätzen besteht nur an den wenigen über die Insel verteilten ‚Refugios’ (Freizeiteinrichtungen, vergleichbar mit ‚recreation areas’ in den USA), die auch mit dem Auto angefahren werden können und vor allem an Wochenenden viele Besucher anziehen.

Aufgrund der landschaftlichen Bedingungen treffen Wanderer auf fünf Wegetypen:
  • Küstenwege folgen i.d.R. einem Küstenstreifen oberhalb der Steilküste, sofern sie nicht von der Steilküste durch Schluchten bis an das Meer hinabführen.  An der von vielen Schluchten (‚Barrancos’) eingeschnittenen Steilküste sind die Wege meistens deutlich profiliert und mitunter auch exponiert. Gute Kondition und Trittsicherheit an ausgesetzten Passagen sind ebenso hilfreich wie Teleskopstöcke. Küstenwanderwege können sehr unterschiedliche Anforderungen stellen und lassen sich nicht durchgehend als ‚leicht’ einordnen.
  • Höhenwege in der ‚Cumbre’ decken ein weites Anforderungsprofil ab. Je nachdem, ob sie vulkanische Gipfel umgehen oder überschreiten sind sie mehr oder weniger profiliert und anspruchsvoll.
  • Etliche Vulkangipfel der ‚Cumbre’ sind mit Wegen erschlossen und laden zu Gipfeltouren ein.
  • Zahlreiche Wege führen aus flacheren Gebieten der Insel in oder über die ‚Cumbre’. Diese Wege weisen größere Höhenunterschiede aus und sind technisch oft mit alpinen Anforderungen vergleichbar.
  • ‚Barrancos’ (Schluchten) der Insel sind nicht immer leicht zugänglich und bleiben abenteuerlustigen und sportlich fitten Wanderern vorbehalten. Je nach Wetterlage müssen mitunter auch Bäche durchquert werden. Wege können von Bächen überflutet sein, so dass diese zu durchwaten sind. Die Mitnahme von wassertauglichen Schuhen oder Sandalen und Handtüchern kann bei Wanderungen in ‚Barrancos’ nützlich sein. Wanderwege in Barrancos führen mitunter durch Tunnels, weshalb es ratsam ist, eine Taschenlampe mitzuführen.

Kurzbeschreibung der beiden Fernwanderwege auf ‚La Palma’


GR-130 - ‚Camino Real de La Costa y Medianías’ (Küsten- und Mittelhöhenhauptweg)
Der insgesamt ca. 200 km lange Fernwanderweg ‚GR-130’ (weiß-rot) zieht sich um die ganze Insel und basiert auf alten Verbindungswegen zwischen Dörfern, den ‚Caminos’. Der Weg verläuft überwiegend oberhalb der Steilküste, von der nur selten Zugänge zum Meer bestehen. Insbesondere auf der Nordhälfte der Insel ist der Weg stark profiliert, weil er häufig ‚Barrancos’ quert, schluchtartige Geländeeinschnitte, die radial aus dem Inselzentrum in Richtung Küste verlaufen. Landschaftlich und kulturell fällt die Attraktivität einzelner Abschnitte durchaus unterschiedlich aus.

GR-131 - ‚El Bastón’ (Höhen-Kammweg)
Der ‚GR-131’ (weiß-rot) ist als Abschnitt des europäischen Fernwanderweges ‚E7’ ausgewiesen, der in Ungarn beginnt, sich durch Südeuropa bis Lissabon zieht und die Kanareninseln einbezieht. Der insgesamt 87 km lange Wanderweg ‚GR 131’ setzt sich aus zwei großen Abschnitten zusammen:
  • Die 53 km lange ‚Crestería’ (Höhenweg) beginnt an der Westküste bei ‚Puerto de Tazacorte’, führt über den Höhenkamm der‚Caldera de Taburiente', überschreitet den 2.426 m hohen ‚Roque de los Muchachos’ und setzt sich auf der ‚Cumbre Nueva’ bis ‚El Pilar’ (53 km) fort.2)

    Auf dem Höhenkamm der ‚Caldera de Taburiente' sowie auf seinem Ausläufer zur Westküste auf der Nordflanke des  ‚Barranco de Las Angustias’3), erwartet Wanderer eine hinsichtlich Kondition, Trittsicherheit und Erfahrung relativ anspruchsvolle Route, während die Fortsetzung auf der ‚Cumbre Nueva’ eher leicht zu gehen ist.
  • Die 24 km lange ‚Ruta de los Volcanes’ (Vulkanroute) ist die Paradestrecke aller Wanderrouten auf ‚La Palma'. Der großartig angelegte, aussichtsreiche Höhenweg führt zwischen einigen der höchsten Vulkane der Insel durch und überschreitet den zweigipfligen ‚Volcán de la Deseada’ (1.941 m / 1.931 m). Wer mag, kann weitere Vulkangipfel sammeln. Die Aussicht reicht bis zu den benachbarten Inseln 'Teneriffa' und 'La Gomera' im Osten sowie 'El Hierro' im Süden.

    Die hervorragend präparierte und markierte Route über die ‚Cumbre Vieja’ beginnt an ‚El Pilar’ und endet am ‚Faro de Fuencaliente’4), einem Leuchtturm an der Südspitze der Insel. An Trittsicherheit und Erfahrung stellt die Route keine besonderen Anforderungen. Konditionelle Anforderungen sind abhängig von der Tourenlänge und ggf. von zusätzlichen Gipfeloptionen.
Für beide Streckenabschnitte gilt, dass Wanderungen prinzipiell unter nicht planbaren Wettereinflüssen stehen, die jedoch unbedingt zu beachten sind, um keine unkalkulierbaren Risiken einzugehen.

Nur wenige Schutzhütten bieten Möglichkeiten zur Übernachtung ohne Komfort oder Service. (Der Ausbau einer Hütten-Infrastruktur ist vorgesehen. Über Details der Planung und Stand des Ausbaus sind wir nicht informiert.) Campingmöglichkeiten bestehen an ‚El Pilar’ und innerhalb des Caldera-Kraters. Wasserstellen bieten Campingplätze und mehrere ‚Refugios’ (Freizeitgelände) an der Strecke. Darüber hinaus bestehen keine Versorgungseinrichtungen.

Vor einer mehrtägigen Tour sollte unbedingt das Nationalpark-Besucherzentrum konsultiert werden, um Informationen zu Details über besondere Bedingungen und Einschränkungen einzuholen (Das Besucherzentrum liegt ca. 5 km östlich von El Paso’ an der Straße LP-3).


Klima und Wetter


Die Wetterbindungen fallen in Inselregionen des Ostens und Westens sowie des Nordens und Südens meistens unterschiedlich aus. Sie können sich über den Tag sehr schnell und auch mehrmals ändern. Auf ‚La Palma’ gibt es üblicherweise nicht ‚das Wetter’, sondern mehrere Wetter. Das Thema ‚Wetter’ darf daher bei keiner Tourenplanung unterschätzt werden. Ausführlicher befaast sich mit dem Thema ‚Wetter’ der Post: Wetter auf der 'Isla Bonita'


Ausrüstung


Robuste, knöchelhohe Schuhe mit griffigem Sohlenprofil (Trekkingstiefel oder leichte Bergschuhe) sind eine Voraussetzung für Wanderungen im bergigen Gelände. Die Wege sind oft holprig und setzen eine gewisse Trittsicherheit voraus. Teleskopstöcke sind überaus hilfreich.

Das Wetter kann extrem schnell wechseln, weshalb bei längeren Wanderungen die Mitnahme wetterfester Kleidung selbstverständlich sein sollte. Wegen schnell wechselnder Wettersituationen und wenig zuverlässiger Voraussagen gilt prinzipiell die Regel, dass die mitgeführte Ausrüstung alle möglicherweise auftretenden Wettersituationen berücksichtigen sollte. Voraussetzung ist jedoch, Wetterrisiken und Wahrscheinlichkeiten ihres Auftretens einschätzen zu können.

Für ortsunkundige Wanderer zählt eine ausreichend exakte Wanderkarte zu den unabdingbaren Voraussetzungen von Wandertouren auf ‚La Palma’. Eine optimale Karte haben wir nicht gefunden.
  • Wir sind mit der nicht immer präzisen, aber hinreichend genauen und verlässlichen Karte des Verlages freytag & berndt unterwegs (WK E2 La Palma, Maßstab 1:30:000), die das gesamte Inselgebiet abdeckt. Die Karte ist jedoch nicht besonders robust und geht bereits in der zweiten Woche in den Zustand des Zerfalls über. Eine Einschätzung von Höhenprofilen ist anhand dieser Karte nur mit viel Phantasie möglich.
  • Als Ersatz erstehen wir eine etwas robustere ‚Auto + Freizeitkarte La Palma’ im Maßstab von 1:40.000 des Verlages freytag & berndt, die unter den verfügbaren Karten am ehestens unserem Anspruch entspricht, aber als Wanderkarte zu ungenau ist und zudem auch weniger Details enthält als die Karte des gleichen Verlages im Maßstab 1:30.000.
  • Das Kerngebiet des Nationalparks ‚Caldera de Taburiente' deckt eine im Nationalpark-Besucherzentrum erhältliche topographische Karte im Maßstab 1:25.000 ab. Mit dichteren Höhenlinien vermittelt diese detailreiche Karte ein genaueres Bild vom Oberflächenprofil. Die Lesbarkeit der Karte ist jedoch schlecht. Dem redaktionellen Stand der Karte aus dem Jahr 2001 ist geschuldet, dass neuere Details nicht dargestellt sind. Diese Karte kann nur als Ergänzung dienen.
Als Wanderführer hat sich der ‚Wanderführer La Palma - Die schönsten Küsten- und Wanderwege’ der Autoren Klaus und Annette Wolfsperger insgesamt bewährt (Bergverlag Rother, 13. Auflage 2013). Einige Routenbeschreibung empfanden wir als unnötig kompliziert dargstellt. Gestört haben uns subjektive Bewertungen von Routen, die eigenes Erleben als vermeintlich objektiven Sachverhalt beschreiben.
Der Verlag stellt zu den insgesamt 64 beschriebenen Touren im Internet GPS-Tracks zum kostenlosen Download bereit, die sich auf handelsübliche Wander-GPS-Geräte laden lassen. (Diese Funktion konnten wir wegen einer unzureichenden Internetverbindung nicht nutzen und können sie daher nicht bewerten). Zum Preis von 9,99 € bietet der Rother Verlag den vollständigen ‚La-Palma-Guide’ als ‚Touren App’ an. Unseres Erachtens sollte eine ‚Touren App’ jedoch analoges Material nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Wer sich vollständig auf Technik verlässt, kann auch bald vollständig verlassen sein!

Einige Wandervorschläge enthält auch der Reiseführer ‚La Palma’ von Irene Börjes (Michael Müller Verlag, 8. Auflage 2013), aber die Beschreibungen sind relativ unpräzise und verleiten zu Missverständnissen. Dass uns schon in den ersten Tagen unseres Aufenthaltes trotz der angeblich vollständig überarbeiteten 8. Auflage etliche Fehler oder Unstimmigkeiten auffallen, stimmt skeptisch. Relativ unbrauchbar ist der Index des Buches, in dem wir oftmals vergeblich nach Verweisen suchen. Insgesamt ist das Büchlein jedoch mangels Alternativen der einzige uns bekannte brauchbare Reiseführer der Insel in Buchform.


Geografie, Soziologie, Psychologie


Mehr als 100 Vulkane haben über die Zeit einen bis zu 2.426 m hohen Bergkamm aufgeworfen, der ‚La Palma’ über 28 km in Nord-Süd-Richtung durchzieht und die Insel in eine Osthälfte und eine Westhälfte teilt. Diese Gegebenheit ist nicht nur geographisch von Bedeutung, sondern entfaltet auch in der Inselkultur ihre Wirkungen. Für Einwohner der einen Seite sind Einwohner der anderen Seite die jeweils Anderen, von denen es sich abzugrenzen gilt. Soziologisch bestätigt dieser Sachverhalt einmal mehr die Erkenntnis: „Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.“ (Karl Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 9.)

Soziologische Überlegungen beschäftigen uns jedoch auf der ‚Isla Bonita’ nur nebensächlich. Hauptsächlich möchten wir frei von Sinn- und Zweckfragen in attraktiver Natur und mildem Klima das Leben aktiv genießen. Anstrengungen sind durchaus zugelassen. Sie verstärken sogar den Genuss und den Erinnerungswert von Erlebnissen aufgrund emotionaler Affekte. Nirgendwo kommen wir dem Ideal eines lebenswerten Lebens so nahe wie auf ausgedehnten Wanderungen. ‚Wanderglück’ entzieht sich jedoch jeder für Dritte nachvollziehbaren Beschreibung. Es lässt sich nur erleben.

Anmerkungen

  1. Den Vulkanismus der Insel La Palma dokumentiert die äußerst informative Webseite des Geologen Rainer Olzem: http://www.rainer-olzem.de/berblick.html
  2. Als ‚Cumbre’ wird der insgesamt 28 km lange vulkanische Höhenzug bezeichnet, der sich auf ‚La Palma’ in nord-südlicher Richtung erstreckt und die Insel in eine Osthälfte und eine Westhälfte teilt. Beim ‚Refugio El Pilar’ treffen der nördliche Teil (‚Cumbre Nueva’) und der südliche Teil (‚Cumbre Vieja’) zusammen.
  3. Siehe Post vom 21.01.2014: Canyon-Wanderung im ‚Barranco de las Angustias’
  4. Siehe Post vom 08.01.2014: Ausflug in den Südwesten von La Palma

Nützliche Links

1 Kommentar:

  1. Ich kann es nur aus eigener Erfahrung bestätigen: La Palma ist nicht nur einen (Wander)Urlaub wert. Ich war bereits mehr als ein dutzend mal auf der Insel und entdecke immer wieder neue Ecken. Auch wenn es einige Klassiker gibt, die jedes mal ein muss sind. So zum Beispiel der Pico Bejenado.

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